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Улан-Удэ / Ulan Ude und mal wieder die Kupplung     

Ulan Ude gefiel uns anfangs nicht so wirklich. Wir wollten gar nicht erst hineinfahren. Aber ich wollte doch wenigstens einen Blick aus dem Auto auf die erste Stadt werfen, in die ich nach der Mongolei gekommen wäre, wenn nicht alles so gekommen wäre, wie es jetzt ist.

Im Stadtstau krochen wir voran. Einige Denkmäler, nichts Allzusehenswertes.

Bergauf im Stau kam dann, was kommen musste. Nichts ging mehr. Kupplungsgeruch lag in der Luft.

NEIN! Nicht schon wieder. War ich wirklich so eine schwarze Katze? Die Kupplung verweigerte ihren Dienst.

Wir schoben das Auto von der Straße und riefen die Versicherung an. Stephanie hatte eine Versicherung, die auch Russland mitabdeckte. Uns wurde ein Abschleppdienst in die nächste Werkstatt zugesichert und 3 Tage Hotelaufenthalt. Die Stimmung hob sich merklich. Richtige Duschen und für jeden ein Bett!

Aber zuerst mussten wir auf den Schlepper warten. Waehrrenddessen klopfte ein Pärchen an unsere Scheibe. Engländer. Sie siedelten nach Australien über und wollten nicht mit dem Flieger fliegen. Stattdessen fuhren sie auf 2 Motorräder bis nach Australien. Die Mongolei hatten sie schon hinter sich, ohne die geringsten Probleme. Aber in Ulan Ude erwischte es sie dann auch. Motorschaden bei einer der DR350. Jetzt packten sie die Motorräder auf die Transsibirische und von da dann weiter nach Australien mim Flieger.

Mittlerweile kam der Abschleppdienst. Kein großer Truck, sondern ein kleiner, ähnlich einem Lieferwagen. Beim Aufladen verloren die Vorderräder auch gleich den Bodenkontakt durch das Gewicht des Pick-Ups mit Campingaufbau.

Danach gings zu 6t in der Führerkabine zur Werkstatt, die natürlich schon zu hatte UND morgen Ruhetag hatte. Von hier gings nach einigen Diskussionen mit der Versicherung, sie wollten plötzlich doch kein Hotel bezahlen, weiter ins jetzt doch bezahlte Hotel.

Es machte einen sehr guten Eindruck und nach einer Lieferpizza gings gegen 2 Uhr Nachts ins Bett. Am nächsten Morgen war, wie gesagt, Ruhetag in der Werkstatt. Also genossen wir die Duschen und das Bett und besichtigten zum Mittagessen den weltgrößten Leninkopf.

Als die Werkstatt geöffnet hatte, erfuhren wir, dass es Probleme gab ein Ersatzteil zu bekommen. Es gab zwar eines in Moskau, aber das würde 6 Tage dauern. Wir waren frustiert.

Ploetzlich gab es dann doch eines in der Nähe, welches schon morgen da sein könnte. Leider würde es das doppelte Kosten. Irgendwie roch das faul. Aber wir hatten keine Wahl, da ein längerer Aufenthalt genauso teuer kommen würde.

Am nächsten Tag war das Teil dann da und auch schnell eingebaut. Dann entdeckten die Mechaniker ein weiteres defektes Teil. Uns wurde versichert, dass es ziemlich wahrscheinlich ist, dass wir steckenbleiben, wenn wir es nicht tauschen.

Wir fragten nach, ob das Ersatzteil in Ulan Ude sei, damit man es gleich einbaun konnte. Ja, ja, alles hier. Nachdem alles ausgebaut war, gab es das Teil dann doch nicht. Obwohl wir vorher explizit danach gefragt hatten. 5 Tage aus Moskau. Toll dann hätten wir auch auf das andere Teil warten können und eine Menge Geld gesparrt.

Langsam wurden wir aggressiv. Und tada, es gab wieder eins, dass plötzlich aufgetaucht ist, aber auch doppelt so teuer sei. Wir kauften es. Alles in allem wussten wir aber nicht, was wir von allem halten sollten.

Der Service war insgesamt super. Wir wurde. vom Besitzer zu sich nachhause zum Essen eingeladen und und und.

Glücklich, wieder in einem funktionierendem Auto zu sitzen, gings auf den letzten Part bis Wladiwostok, wo sich die Wege der Franzosen und meine trennen würden.