Nachdem mal wieder alles repariert war, traf ich meinen Kontakt aus Couchsurfing an der Bushaltestelle.
Zuerst mussten wir das Motorrad in einem Vorort in einer Garage eines Freundes abstellen. Für Baikonur braucht man eine spezielle Erlaubniss und die gibts nicht für das Motorrad.
Der Abend endete in einer Bar in einer größeren Gruppe von Freunden meines Hosts.
Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen. Wir wollten an eine Oase fahren und dort den Tag mit BBQ, schwimmen und traditioneller Sauna verbringen.
Als wir schon im Auto saßen, bekam ich einen Anruf von den zwei Radlern. Sie stehen gerade zusammen mit einer Gruppe Motorradfahrern aus England am Straßenrand und sie haben meinen verlorenen Reifen gefunden.
Nochmal genau zum Verständniss, wie viel Glück ich eigentlich habe.
Ich treffe zwei Radler aus Deutschland, wir tauschen Nummern aus, weil wir uns wahrscheinlich wiedertreffen werden. Ich verliere meinen Reifen und schreibe ihnen eine SMS, falls sie ihn sehen, dass sie ihn mitnehmen sollen. Die Gruppe Motorradfahrer hält am Straßenrand für eine Pinkelpause und entdeckt dabei zufällig meinen Reifen im Gebüsch. Im gleichen Moment treffen die zwei Fahrradfahrer ein und erklären, dass das mein Reifen ist. Wir machten aus, dass ich an der Hauptstraße auf die Biker warten werde.
Nach 2 Stunden warten in der kasachischen Sonne, die Gruppe um meinen Host ist derweil schon zur Oase aufgebrochen, kamen doch tatsächlich 5 Motorräder samt Begleitfahrzeug auf mich zu. Wir setzten uns in ein Roadhaus zu einer Tasse Tee zusammen und tauschten Geschichten aus und was für eine aneinanderreihung von Zufällen passiert sind, bis zu unserem Treffen. Ich war einfach nur high vor Glück. Sie fuhren sogar exakt die selbe Route wie ich. Allerdings ungefähr doppelt so schnell. Da würde ich zu wenig Erlebnisse haben. Schade.
Nachdem wir uns viel Glück gewünscht hatten, wartete ich samt Reifen am Straßenrand, bis mich einer aus der Oasengruppe aufgabelte und wir fuhren zur Oase.