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Kasachstan und Атырау / Atyrau     

Tatsächlich war der Grenzübergang Russland Kasachstan kein Akt. Lediglich die Warterei nervte. Aber nachdem ich aus Russland raus war, gings sehr schnell nach Kasachstan rein.

Wie war das doch gleich mit der Haftpflichtversicherung? An der Grenze abschließen? Nur wo? :-D Total verplant bin ich dann einfach weitergefahren ohne Versicherung. Doch gleich in der ersten Stadt zog mich die Polizei heraus. Passport, Moto, Insurance. Oh, das könnte ein Problem werden. Aber ich gestikulierte und stellte mich blöd und nachdem die Beamten meine Routenpläne bis Wladiwostok erfragt hatten, durfte ich ohne Bestechungsgeld und Insurence weiterfahren.

Nächster Tagespunkt: Haftpflichtversicherung besorgen, damit soetwas nicht mehr vorkommt.

Was mich sehr faszinierte war die plötzliche veränderung der Natur nach dem Grenzübergang. Unendliche Weiten, steppenähnlich, mehr Gelb -und Brauntöne. Leider begrüßte mich das Land sehr schnell mit Regen und ich verzog mich in ein Motel.

Es gab 2 Wege ans kaspische Meer. Einen rechts vom Oral-Fluss und einen links. Ich entschied mich für den kleineren, um ein bisschen mehr Abenteuer zu bekommen. Ich wurde auch sofort belohnt. Die Teerstraße hörte auf und es warteten 200km Sand/Riffelpiste auf mich. Bei nächster Gelegenheit (nach 6 Stunden) wechselte ich auf die traumhaft asphaltierte Straße. Auf dieser sah ich dann die ersten Kamele frei am Straßenrand herumlaufen und auch mal die Straße kreuzen. Es wurde orientalisch. Auch die Temperaturen.

In Atyrau angelangt fragte ich in einem Einkaufszentrum nach dem Weg. Ein Junge wollte ihn mir zeigen, wenn er auf dem Motorrad mitfahren durfte. Es war zwar kein Platz mehr, aber ich packte ihn noch auf die Reifen drauf. Das musste ein Bild gewesen sein.

In der Gegend meines Couchsurfinghosts angelangt, verfolgte uns eine Bande Kinder, die ich mit Gummibärchen ruhigstellte. Trotzdem wollten sie den Helm aufsetzen, auf dem Motorrad Platz nehmen, und und und. Ich hatte leicht Angst um meine Sachen. Dafür führten sie mich direkt vor die Haustür zu meiner Nordkoreanischen Gastgeberin.

Es gab reichlich Tee und koreanischen Salat. Ich machte am nächsten Tag Germknödel für sie und eine Freundin und wir spazierten zu 3t am Fluss entlang.

Wenn ich schon jemanden hatte der die Landessprache sprach, bat ich sie mir bei einer Simkarte und der Versicherung zu helfen. Die Versicherung war schnell erledigt und auch die Prepaid Simkarte lag nach 20 Minuten in meinen Händen. Als ich mich beim Verkäufer in kasachisch Bedankte, gingen ihm die Augen auf vor lauter Verwirrung, dass ich kasachische Wörter wusste und er verabschiedete sich herzlich bei mir. Tolle Bewohner hat dieses Land.

One Comment

  1. Nacho

    Jetzt gehts richtig los, Schotter, ferne Kulturen, alles anders als wir es kennen usw
    ich hoffe für dich das du noch viele viele nette Menschen unterwegs triffst.
    Ich bin immer schon aufgeregt wenn ich deinen Blog aufrufe nob wieder was neues zum lesen da ist.

    Viel glück weiterhin