© 2012 Marcus. All rights reserved.

Москва / Moskau und dann heim     

Als der Zug im Bahnhof stoppte, musste ich erst einmal schauen, wie ich meinen Seesack, an dem noch das Zelt und die Isomatte hing, transportieren konnte. Da musste ich noch ordentlich aussortieren. Der wog bestimmt 40 Kilo... Das wird nix am Flughafen

Ich zog die Motorradjacke an (VIEL zu heiß) und schulterte den Sack. Dann gings raus aus dem Zug.

Moskau...

Mein Plan war: Flughafen finden, Ticket kaufen, Gepäck verstauen, Sightseeing, Hostel, Abflug.

Also los! Sofort sah mich ein Mann mit Sackkarre. Er wollte unbedingt mein Zeug nehmen. OK! Aber Geld hab ich keins :-D Am Metro-Schalter angelangt wollte er dann 10€ haben für knappe 500 Meter. Wie ich ihm vorher schon gesagt habe, hatte ich kein Geld. Ich öffnete ihm meinen leeren Geldbeutel. Bzw 2€ waren noch drin. Das hatte er davon.

Dann noch schnell ein Ticket gekauft. In Moskau kostet eine Metrofahrt 70 Cent. Und damit kommt man ÜBERALL hin. Also 70 Cent und man kann so lange fahren, bis man die Metro wieder verlässt.

Es gab tatsächliche keine direkte Verbindung bis zum Flughafen. Ich fuhr bis zum äußersten Punkt der Metro (mit 2 mal umsteigen, was gar nicht so leicht war mit dem Sack auf den Schultern - Aua) Dann hatte ich online gelesen, dass man für 2€ in einem Shuttlebus bis zum Flughafen kommt. Das klappte dann auch tatsächlich. Es gäbe alternativ noch eine Expressstrecke mit Zug, aber das hätte 10€ gekostet.

Am Flughafen angelangt besorgte ich mir mit Hilfe des Sicherheitspersonals einen Wagen. Im Flughafen waren alle sehr nett. Am Ticketschalter angekommen musste ich mich dann mit meinen russisch Kenntnissen durchschlagen. Die Dame am Schalter konnte natürlich nur ein paar Brocken englisch. Wenn man die möglichkeit hat, sollte man vielleicht doch im voraus buchen, da kann man bestimmt ordentlich sparen. 280€ zahlte ich schließlich für den Flug am nächsten Tag. Einfach!

Na gut. Dann noch schnell das Gepäck ins Schließfach für 5€ am Tag und ab in die City. Zuerst suchte ich das Hostel auf, dass ich mir ebenfalls vorher im Internet herausgesucht hatte. 17€ kostete mich die Nacht. Kaffee und Duschen waren umsonst. Mittlerweile war es schon am späten Nachmittag. Ich machte mich mit einem Plan vom Hostel auf in die Stadt und besichtigte im Schnelldurchgang diese phänomenale Stadt. Für Moskau sollte man sich eigentlich mehr Zeit nehmen. Aber nach fast 5 Monaten wollte ich Heim.

Ich fuhr mit der berühmten Moskauer Metro alle bekannten Metrostationen ab und war natürlich auch im Kreml und auf dem rotem Platz.

In der Nacht im Hostel saß ich noch mit den übrigen Übernachtungsgästen bei Bier und Wodka beim Fußball schauen zusammen. Dort traf ich auch einen Motorradfahrer der es durch die Mongolei geschafft hatte. Dann aber wieder in Russland riss ihm die Kette und jetzt hatte er einen gegipsten Fuß und wartete auf den Abtransport.

Auch eine Weltreisende, die mit dem Rucksack unterwegs war, lernte ich dort kennen. Sie wollte die ganze Welt bereisen und stand noch ganz am Anfang. Sehr mutig als Mädchen soetwas ganz alleine zu machen.

Nach langen interessanten Gesprächen ging es gegen 4 Uhr Morgens ins Bett. Die Zeitumstellung von 8 Stunden in 6 Tagen halfen dabei :-D

Am nächsten Morgen war ich dann trotzdem schon um 10 wach. Ich machte mir einen großen Kaffee und machte mich auf zum Flughafen. Dort angelangt holte ich mein Gepäck und machte mich daran auszusortieren.

Der Inhalt der Waschtasche landete komplett im Müll. 50€ würde ein zweites Gepäckstück kosten. Eigentlich wollte ich das nicht zahlen. Beim einpacken beobachteten mich schon alle. Mit dem Helm in der Hand und der verstaubten Motorradjacke über dem Stuhl musste ich schon sehr abenteuerlich aussehen.

Alles war wieder verstaut. Noch schnell wiegen lassen um beim CheckIn keine Überraschung zu bekommen. 23,3 Kilo. Perfekt.

Jetzt haute ich meine letzten Rubel noch für einen Muffin auf den Kopf und dann gings zum CheckIn.

Im Dutyfree kaufte ich mir noch 1 Liter Wodka. Mehr Mitbringsel, außer Fotos und tausende Geschichten, hatte ich von meiner Reise nicht dabei.

Und dann hob das Flugzeug ab...

 

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.
Required fields are marked:*

I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.

*